Bei dem Wettbewerb Worldshootout 2015 konnte ich mit meinem Pygmy Bild den ersten Platz in der Kategorie Macro erzielen. Als Preis erhielt ich dafür einen Safari Trip mit dem Betreiber Dive-Damai.

Das hat mich natürlich wahnsinnig gefreut, vor allem, da ich mir die Route und Zeit selber aussuchen konnte. Durch viele Videos und Fotos von befreundeten Fotografen, war das Ziel Raja Ampat schon lange ein Traum und somit entschied ich mich für einen Trip auf der Damai 1 im Februar. Meine Freundin Martina war sofort mit von der Partie, was mich auch sehr sehr gefreut hat.

Nun sollte eine solche Reise gut geplant und durchdacht sein und wir entschieden uns dazu einen Zwischenstopp in Bali zu machen. Nach einer Übernachtung in Frankfurt sind wir im A380 mit Singapur Airlines nach Singapur geflogen. Wie immer verlief alles reibungslos, es gab keine Gepäckprobleme und die Airline ist immer noch spitzenklasse. Immer wieder überrascht der sehr aufmerksame Service und die Freundlichkeit des Personals. Nach einem Shoppingaufenthalt am Flughafen Singapur, ging es dann mit Garuda weiter nach Bali, was auch ohne Probleme verlief.

Auf Bali sollten wir dann zwei Stationen besuchen. Es wartete auch schon der Fahrer des Pondok Sari Resort am Flughafen auf uns, der uns zu unserer ersten Station fahren sollte. Nach einer anstrengenden Fahrt ging es über die Berge in den hohen Norden von Bali. Dort erwartete uns das sehr schöne und verträumte Pondok Sari Resort im sehr traditionellen Stil. Wir hatten einen kleinen Bungalow in unmittelbarer Nähe zum Restaurant und Tauchbasis. Somit waren kurze Laufwege garantiert.

Das Pondok Sari Resort liegt unmittelbar an einem Strand und hat ein eigenes Hausriff „Coral Project“, was ich 2015 bereits bei einem Tagesausflug betaucht hatte. Leider hatte ich das künstliche Riff mit seinen skurrilen und bewachsenen Metallfiguren deutlich bewachsener und lebendiger in Erinnerung. Ein Angstellter erzählte mir von einem Sturm im Herbst 2015, der sehr viel und auch das Riff stark geschädigt hatte. Das ist sehr schade. Zwar liegt der Februar in der Regenzeit, jedoch habe ich bisher einige Trips in dieser Jahreszeit gemacht, die allesamt mit wenig Regen verliefen. Nach einem sehr trockenen Januar, sollte sich der Regen dann im Februar ergiessen, wordurch wir viel Regen hatten. Als Folge dessen konnten wir einmal das Hausriff nicht betauchen und es wurde auch einige Tagesausflüge gestrichen.

Vom Pondok Sari Resort aus machten wir dann verschiedene Ausflüge. Ein Highlight war ein Trip zur Secret Bay, einem top Macro Tauchspot, der leider aufgrund von zu hoher Wassertemperatur und daher mangelnden Critters nicht sehr überzeugte. Die Ausflüge in das Naturschutzgebiet Menjangan haben mir dahingegen sehr gut gefallen. Wunderbare Korallen und Vielfalt unter Wasser. Mit tollen Fiberglasbooten wurden die Tagesausflüge angefahren. Es gab Snacks und Getränke an Board und mit den modernen und großzügigen Booten war die Anfahrt kein Problem. Die Kommunikation und der Ablauf der Tauchbasis war einwandfrei, sehr freundlich uns hat uns gefallen.

Unser Bungalow war sehr sauber und ordentlich. Das ist mir positiv aufgefallen und rundete unseren Aufenthalt im Pondok Sari Resort ab. Es gab auch keine Überraschungen mit ungebetenen Gästen, was sehr wunderlich ist, da die Anlage sehr begrünt ist. Zur Entspanung haben wir ein paar Runden im Pool gedreht, oder haben uns im SPA Bereich verwöhnen lassen. Im Restaurant konnten wir morgens aus mehreren Menus auswählen und später dann von der Karte bestellen. Das Essen was sehr lecker und der Service sehr aufmerksam.

Alles in allem war trotz des Regens der Aufenthalt sehr entspannt und das Tauchen hat mir gut gefallen. Es ging dann nach ein paar Tagen weiter zur zweiten Station in den Osten von Bali zum Tauchterminal. Hier war ich bereits Gast und wusste was mich erwartet. Ich habe aber nicht erwartet, dass mich auf der Fahrt zum Tauchterminal ein Magendarminfekt mit starkem Fieber und Durchfall für einige Tage niederstreckt. Somit blieben die wunderbaren Tauchgänge am Wrack der Liberty und die faszinierenden Macro Tauchgänge am Hausriff meiner Freundin exclusiv vorbehalten. Beim Tauchterminal ist nach wie vor alles spitzenklasse. Essen, Zimmer, Service, Spa, Tauchen, alles Top! Schön und sehr aufmerksam war es von einigen Angestellten wiedererkannt zu werden. Ich versuchte mich so schnell es ging zu erholen und war auf dem Weg der Besserung als dann weiter nach Raja Ampat gehen sollte.

Die Aufregung war groß und so wurden wir nachts zum Flughafen Bali gebracht. Dort verhandelten wir in einer gefühlten Eiskammer dann unser Mehrgepäck am Schalter, bei dem sich weiblicher Charme auszahlte. Nach 30 Minuten sind wir aus dem Kühlschrank geflüchtet und haben uns draussen auf eine Bank gelegt. Weiter ging es mit Garuda. Geplant war ein kurzer Zwischenstop ohne Aufenthalt in Makassar. Leider wurde kurzerhand dann noch zwei weitere Zwischenstopps mit Umsteigen auf Westpapuar gemacht, wodurch sich unsere Reisedauer extrem verlängerte. Wir haben dabei wirklich kleine Flughäfen mit interessantem Charme kennengelernt. Am Ende kamen wir dann doch in Sorong an und wurden von der Crew der Damai 1 abgeholt. Von nun an sollte ein vollkommener Luxus einzug halten. Mit dem Auto ging es zum Hafen, dort aus Skiff und wir wurden zur Damai 1 gefahren, die einen imposanten Eindruck hinterliess.

Wir hatten gegen ordentlichen Aufpreis die Masterkabine gebucht. Diese machte auch beim Einzug einen tollen und luxuriösen Eindruck. Große Panorama Fenster und ein King Size Master Bett sollten einen tollen Aufenthalt garantieren. Wir inspizierten das Schiff, gaben unsere Tauchsachen ab und ich baute meine Kamera im speziellen Kameraraum zusammen. Die Damai 1 sollte dann von Sorong über Raja Ampat nach Ambon fahren und es ging los. Auf dem tollen Oberdeck machte es Spass im Wind die Seele baumeln zu lassen und einfach abzuschalten. Es gab Massagen, Getränke wurden serviert und insgesamt, dank eines sehr tollen Crewmans, einen bemerkenswerten Service der Spitzenklasse. Morgens gab es ein kleines Frühstück vor dem Early Morning dive, danach ein großes was keine Wünsche offen liess. Es wurde dann gefragt was zum Mittag und Abendessen gewünscht wird und man konnte hier wirklich bestellen was man essen wollte. Super Service!

Insgesamt gab es jedoch für uns einige Minuspunkte. Zum einen unsere Kabine, die sehr sehr laut war da sie über dem Maschinenraum lag. Ferner konnte man bei der Fahrt kein Fenster öffnen, da der Auspuff des Motors an den Fenstern war. Es knaarte und quietschte auch an allen Ecken und Enden, weswegen ich uns ein Nachtlager auf dem Oberdeck einrichten liess. Schlafen und Sternenhimmel im Freien hat natürlich auch etwas. Zum anderen hat uns die Auswahl, das Timing und Koordination der Tauchplätze nicht gefallen, da Rücksicht auf Taucher mit weniger als 40 Tauchgängen genommen werden musste. Ich frage mich immer und immer wieder wieso das auf Safaris passiert? Da das Wetter im Norden von Raja Ampat schlecht war, wurde dieser Teil nicht angefahren, ebenso auch keine Mangroven Tauchgänge. Ettliche Tauchplätze die von allen Teilnehmern als nicht spannend bewertet wurden, wurden dann teilweise 2-3 Mal betaucht. Tauchspots wurden mit fantastischen Lichteffekten beschrieben, aber immer wieder zur falschen Uhrzeit angefahren. Wir hatten den exclusiven Luxus nur 6 Gäste an Board zu sein, wodurch immer zwei Gäste einen Guide hatten und abwechselnd ein Päärchen sogar sein eigenes Skiff. Dennoch trafen sich alles sechs Gäste mitsamt Guides nach ein paar Minuten immer wieder auf einen Fleck unter Wasser. Wir haben diese Probleme angesprochen, es wurde jedoch nicht wirklich etwas daran geändert. Nach einigen Nächten konnten wir dann eine anderen normale Kabine beziehen, die wirklich top und angenehm ruhig war.

Nun haben wir jedoch auch viele sehr tolle Tauchgänge gemacht. Wir haben Barakuda Schwärme gesehen, Adlerrochen, Mantas, Pigmys, Mandarinfische, sehr viel Schwarmfisch und unmengen an Korallen und Leben. Martinas Highlight war dann ein Hammerhai auf ca. 10 Meter Tiefe. Wobbegongs sollte dann natürlich auch nicht fehlen. Als wir in Ambon angekommen sind konnte ich auch endlich mehrere Rhinopias sehen. Es kamen direkt Erinnerungen an Lembeh auf. Ambon ist wirklich toll, wenngleich wir nur zwei Tauchgänge dort gemacht haben da die Cruise Director die Meinung hatten, dass Gäste dort aufgrund der schlechten Sicht nicht tauchen wollen. Komischerweise kamen alle mit einem Grinsen im Gesicht an die Wasseroberfläche.

Mein Fazit: wirklich tolles Schiff,Service und Essen, das Tauchen hat jedoch nicht gehalten was ich mir erhofft habe. Ich vermute jedoch nur einfach einige Top Spots in Raja aufgrund von schlechtem Wetter und ungünstiger Planung nicht gesehen zu haben. Die Masterkabine hingegen ist jedoch eine Frechheit und absolut nicht zu empfehlen.

Nun nam auch diese Safari ihr Ende und es ging mit Garuda von Ambon über Makassar nach Jakarta. Dort haben wir einen kleinen Zwischenstopp gemacht und konnten noch einen früheren Flug nach Singapur umbuchen. In Singapur haben wir uns eine Übernachtung im luxuriösen Marina Bay Sands gegönnt, bevor es dann weiter nach Deutschland gehen sollte. Erneut hat das Zimmer mit Blick auf den Hafen sowie die fantastische Dachterrasse überzeugt und wir sind auch in den Pool geschlüpft. Nach einem Nickrchen haben wir dann den Sonnenuntergang mit einem Cocktail genossen. Nach einem Spaziergang durch den Hafen sind wir jedoch KO ins Bett und am nächsten Tag früh aufgestanden. Eine Rundtour mit dem Doppeldecker durch die Stadt, gefolgt mit Shopping und einer atemberaubenden Fahrt mit dem Singapore Flyer rundete unser Erlebnis dann ab. Wir haben uns dann auf der Dachterrasse noch mit Getränken erfrischt und abends dann auf den späten Heimweg gemacht.

Die Rückreise erfolgte auch mit Singapur Airlines und war einwandfrei. Zuhause angekommen waren wir fix und alle und sind erschöpft ins Bett gegangen.

Alles in allem war es eine sehr aufregende Reise mit Höhen und Tiefen. Indonesien ist natürlich von der Flugzeit sehr extrem. Der Trip nach Raja Ampat aber noch ertremer und erschwerlicher. Man sollte wirklich bedenken worauf man sich einlässt. Es hat sich aber gelohnt und wir möchten dieses Erlebnis nicht missen.

06.-29.02.2016 Bali - Raja Ampat - Singapore