Indonesien! Eine Traumdestination von der wir viel gehört und gelesen haben. Mit Tieren so exzotisch als würden sie einem Film entspringen. Nach einigen Jahren Ägypten wollten mein Vater und ich uns diesen Traum endlich erfüllen. Und da man seine Träume Wirklichkeit werden lassen muss, haben wir entschieden zu handeln.
Für den ersten Trip nach Indonesien wollten wir eine möglichst einfache Anreise. Hierzu bot sich die Insel Sulawesi an, die von Singapur per Direktflug zu erreichen ist. Wir buchten Singapore Airlines, eine mehrfach prämierte Airline, die uns vollstens zufriedenstellte. Lediglich die „nur“ 30kg Gesamtgepäck waren nach unseren Ägypten Reisen eine Herausforderung die wir aber auch gemeistert haben. So ging es von Frankfurt über Singapur direkt weiter nach Manado, mit dem Glück eine 3er Reihe mit zwei Personen zu besitzen. Da wir nur 40 Minuten Transit hatten, konnten wir den tollen Flughafen in Singapur erst auf dem Rückflug ansehen.
In Manado angekommen bekamen wir sehr schnell unser Gepäck und es wartete ein Fahrer vom Living Colors Resort auf uns der uns zum Hafen brachte. Dort sind wir dann auf ein Boot und es ging ca. 30 Minuten mit selbigen zur Vulkaninsel Bunaken. Dort war das Ecoresort in den Dschungel gebaut. Da Ebbe war, zogen wir unsere Socken aus und es ging die letzten Meter durchs Wasser. Was für eine Wohltat nach der langen Anreise. Kurz eingecheckt sahen wir etwas, dass durch geschickte Fotos im marketing verdeckt blieb. Die Treppe des Todes! 130 Stufen ging es dann zum Restaurant und den Zimmern hoch. Nach der Woche haben wir diese dann auch locker gemeistert.
Die Bungalows waren in klassicher indonesischer Bauweise erbaut. Offen und luftig, damit die Luftfeuchtigkeit auch aus den Räumen kann. Dadurch kann aber auch alles andere in die Zimmer rein, wofür wir jedoch eigene Fliegengitter mitgebracht haben. Das Thema „Zimmernachbarn“ verfolgte uns dann die Woche etwas, aber wir haben es überlebt.
Getaucht haben wir mit eigenem Guide. Die Tauchplätze in Bunaken sind alles Steilwände. Angeboten werden auch Mucktauchplätze und Mandarin Tauchgänge. Wir haben das volle Programm mitgemacht und eine tolle Lebensvielfalt zu Gesicht bekommen. Vielen Dank an unseren Guide, es war sehr schön und die erste Woche ging auch schnell vorüber.
Somit fing der zweite Teil unserer Reise an. Mit dem Boot ging es zum Hafen wo ein Fahrer des NAD Lembeh auf uns wartete. Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt ging es quer über die Insel zum Hafen Bitung. Dort gingen wir auf ein Mini Boot, bei dem ich Zweifel hatte, dass es die 4 Personen und unser Gepäck auch tragen kann. Am Resort angekommen hat uns der Basisleiter Serge in Empfang genommen,alles gezeigt und ich konnte dem Chefguide Paulus noch meine Critter Wunschliste geben. Wir schliefen tief und fest die erste Nacht und träumten schon von den Fabelwesen die auf uns warteten.
Wer in Lembeh top Sichtweiten, blaues Wasser und bunte Korallenriffe sucht, kann dies auf der Ost-Seite finden. Die Lembeh-Straight sieht jedoch anders aus. So fuhren wir mit dem Boot raus und hörtem dem Briefing gespannt zu. Wir zogen uns an und sprangen ins Wasser. Beim Blick nach unten verstand ich was mit schlechter Sicht gemeint war, da ich meine Flossen nicht sah. So sagte ich meinem Vater er soll nah bei mir bleiben beim Abtauchen. 3 Minuten später hatten wir uns auch verloren und suchten uns an der Wasserobefläche wieder. Zusammen abgetaucht verstand ich nach kurzer Zeit das Problem. Die Sicht war gar nicht so schlecht, das Boot hatte lediglich in eine Sandlaguna festgemacht und der Sand wurde aufgewirbelt. Nach 2-3 Minuten Tauchen verschwand der Nebel und wir konnten normal sehen.
Der erste Tauchgang flashte total mit einem hairy Frogfish als top Highlight. Ich kam aus dem Fotowahn gar nicht mehr heraus Kaum hat der Guide einem ein tolles Motiv gezeigt, kam er ein paar Minuten später und zeigte das nächste. Einfach der Wahnsinn. Das Schiff bleibt nach dem ersten Tauchgang auf dem Wasser und man macht eine Stunde Pause. Es gibt Snacks und Getränke und es geht weiter zum zweiten Tauchgang. Danach fährt man zum Mittagessen zurück ins Resort, gefolgt von einem kleinen Schläfchen. Nachmittags gibt es dann den dritten Tauchgang und optional gegen Aufpreis einen Mandarin oder Nachttauchgang.
Die Basis wurde vom Besitzer Simon auf Fotografen gezielt zugeschnitten. Es gibt keine Treppen oder Stolperfallen, die Laufwege sind absolut kurz und perfekt. Ferner gibt es einen großen Kamera Raum, in welchem jeder Fotograf seinen eigenen Arbeitsplatz vorfindet. Einfach top.
Gegessen wurde zusammen an einem langen Tisch, wo abends über den Tag und die Highlights gefachsimpelt wurde. Das Essen hatte einen europäischen Touch und war super lecker. Die Zimmer war einfach aber vollkommen ausreichend. Sauber und man konnte einwandfrei duschen.
So verbrachten wir die weiteren zwei Wochen und ich fühlte mich im Paradies. Ich konnte viele Technische Experimente probieren und habe einige tolle Fotos gemacht. Mir war klar, dass dies nicht der letzte Besuch von mir war.
Leider hiess es wieder Abschied nehmen und es ging zurück zum Flughafen Manado. Dort dann nach Singapur wo wir 8 Stunden Zeit hatten den Flughafen zu erkunden. Auf dem Rückflug nach Frankfurt hatten wir erneut das Glück eine Dreierreihe unser eigen nennen zu dürfen. Zuhause angekommen, war das Fernweh direkt wieder groß.